Das Getriebe


Das 6-Gang-Getriebe des Lotus Omega ist ein ZF S6-40 und wurde von der Chevrolet Corvette ZR1 der damaligen Zeit mit einigen Änderungen übernommen.


Zu erkennen ist das Lotus Omega Getriebe an der Lotus typischen Teilenummer auf dem Typenschild „P 530 … „
Die Getriebeglocke

Die zum Chevrolet V8 passende Getriebeglocke konnte natürlich nicht übernommen werden. Es wurde eigens eine Getriebeglocke gegossen, wobei es eine frühe und eine spätere Variante davon gibt.

Die Aufnahme des Pivot Pins erfolgte mit einem Spannstift als Positionierhilfe und einer Inbusschraube von der Getriebeseite.
Auch zu sehen die Verstärkungen im Guss der späteren Variante der Getriebeglocke. Trotz der Verstärkung im Guss reicht dies nicht gegen die Kupplungskräfte aus, ein Riss in der Getriebeglocke ist vorprogrammiert.
Die Reparatur einer Getriebeglocke




Alu schweissen ist nicht gleich Alu schweissen. Zumeist wird einfach nur draufgekleckst, aber nicht wirklich haltbar und durchgehend geschweisst.
Bei genauer Betrachtung ist der Riss immernoch erkennbar. Bricht der Pivot Pin durch die Getriebeglocke wird diese zerstört, Ersatz gibt es kaum bis garnicht.
Zur dauerhaft haltbaren Reparatur muss die Getriebeglocke vernünftig geschweisst und der originale Pivot Pin ersetzt werden.
Für den Pivot Pin gibt es eine optimierte Version, die die auftretenden Kräfte besser und weniger punktuell auf die Getriebeglocke verteilt
Die Ausrückgabel

Die Reparatur der Kupplungsglocke ist die halbe Miete. Die Gleitstücken in der Kupplungsgabel sollten auch auf ihre Freigängigkeit geprüft werden, da sie sich in ihrer Achse festfressen können.
Passt die Freigängigkeit nicht mehr, zerlegen, reinigen und mit Hochleistungsfett zusammensetzen.
Die Kupplung

Im Gegensatz zur Kupplung aller Opel der damaligen Zeit besitzt der Lotus Omega eine gezogene Kupplung, um den übertragenen Kräften gerecht zu werden.
Hierbei bilden Ausrücklager und Druckplatte eine Einheit. Die Reibscheibe ist speziell verstärkt.
Der Tritt auf die Kupplung benötigt im Vergleich zur normalen Opel Kupplung einige Kraft. Aber Vorsicht! Werden die Pedalkräfte zu hoch, ist Rost an den Gleitstücken der Ausrückgabel und dem Pivot Pin im Spiel. Dies erhöht die Gefahr eines Risses in der Getriebeglocke!
Der Kupplungnehmerzylinder

Der Kupplungsnehmerzylinder wirkt durch die übertragenen Kräfte auf die Ausrückgabel in der Kupplungsglocke. Durch die Umlenkung mittels Pivot Pin wird das Ausrücklager mit Druckplatte vom Motor weggezogen, die Kupplung wird getrennt.

Bei der Wartung wird der Nehmerzylinder der Kupplung gern vergessen, so dass alte Bremsflüssigkeit so aussehen kann. Durch Ansammlung von Wasser und der entstehenden Korrosion geht der Kupplungsnehmerzylinder letztendlich im Inneren kaputt. Ersatz gibt es nur wenig bis keinen, da es sich um eine Sonderanfertigung handelt.
Die Schwungscheibe



Die Schwungscheibe ist ein sehr schweres Spezialteil. Wie auch beim Omega A 3.0 Liter 24V ist es eine Zweimassenschwungscheibe.
Problematisch ist das mit zunehmender Laufleistung verstärkte Spiel im Mechanismus, der sich in einem Klappern im Leerlauf äussern kann.